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Tibbu

 
     
 
Die Sammelbezeichnung für die Bevölkerung der Tibesti, die den Tuareg ähneln, aber doch stark afrikanisch geprägt sind, lautet Tibbu (Tubbu, Teda, Toda, Tuda, Tibesti, Daza, Goran, Goranes). Mit allen verwandten Gruppen in der Zentral-Sahara zusammen, werden sie auf eine halbe Million Sprecher geschätzt. Die Sprache der Tibbu ist in der Republik Tschad Verkehrssprache neben fünf anderen. Die Tibbu sind überwiegend nomadische Viehzüchter, die Kamele, Esel, Schafe und Ziegen halten, in den von ihnen bewohnten Oasen aber auch Dattelpalmen, Weizen, Gerste, Mais, Tabak und Gemüse anbauen. Bis zur Machtübernahme der Franzosen in diesem Gebiet (1913) wurde die Arbeit in den Oasen von Sklaven geleistet. Nach der Abschaffung der Sklaverei gaben die Tibbu mehrere Oasen auf, ließen sie versanden und wandten sich ganz dem Nomadenleben zu. Die Tibbu sind Muslime, deren Glauben aber noch von vielen heidnischen Elementen durchsetzt ist. Einige Gruppen gehören auch der fanatischen islamischen Senussi-Sekte an.
 
     
     
 
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