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Die griechisch-römische Antike kannte alle unsere heutigen Haustiere mit Ausnahme des Truthahn, der erst im 16.Jh. aus Amerika zu uns kam. In der Regel gab es in den römischen Häusern zahlreiche Tiere, die man bei uns heute nicht mehr antrifft: Affen, Hühner (heilige Hühner), Tauben, Schlangen, Spatzen und selbstverständlich Hunde. In Käfigen gehaltene Vögel und Katzen scheinen selten gewesen zu sein. Die Kinder zogen Mäuse auf, die sie vor Miniaturwagen spannten, um die Wagenrennen im Zirkus nachzuspielen.
Bei den Römern gab es zwar weder Tierkulte noch Totemismus, dennoch aber maß man manchen Tieren in der Weise einen heiligen Wesenszug bei, daß man sie als traditionelle Attribute, als Weggefährten oder bevorzugte Opfertiere einem Götterkult zurechnete. So wurde etwa der Adler mit Jupiter, die Taube mit Venus in Verbindung gebracht; man opferte dem Jupiter weiße Rinder, ein Mutterschwein der Ceres, ein Pferd dem Mars. Am Luperkalenfest liefen die Luperkalenpriester (Wolfspriester) nach der Opferung eines Ziegenbocks um den Altar auf dem Palatin herum und schlugen mit den Fellstücken des geopferten Bocks die Frauen, die schwanger werden wollten. |
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