|
In der Rückschau zum Johannesburger Klimagipfel hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin zumindest eine frohe Nachricht zu verkünden: Die rund 180 deutschen Teilnehmer sind "CO2-neutral" nach Johannesburg gefahren. Nun fragt man sich, ob die deutsche Abordnung etwa via Fahrrad oder Paddelboot nach Südafrika gereist ist. Aber dem ist nicht so: Die deutsche Delegation hatte sich - gar nicht "CO2-neutral " - des Flugzeugs bedient.
Die Aussage unseres Umweltministers ist nur dann nachzuvollziehen, wenn man bereit ist, seine Öko-Weltanschauung zu teilen. Die deutsche Delegation hat zwar mit ihrer Reise Kohlendioxid produziert, sich allerdings in Südafrika nach den Regeln des Kyoto-Protokolls "freigekauft". Vom deutschen "Strafgeld" für 1.280 Tonnen Kohlendioxid, die beim Flug nach Johannesburg in die Luft geblasen wurden, sollen umweltfreundliche Häuser gebaut werden. Diese Häuser, so Trittin, haben eine besondere Wärmedämmung, die Bewohner müssen weniger heizen, setzen also weniger CO2 frei. Ergo: Die Deutschen sind "CO2-neutral" nach Johannesburg gereist. Logisch, oder? Tertium
comparationis
Klar erweisen sich die Zeichen:
Hitler darf man nicht vergleichen!
Von den Nazis fast erzwungen,
aber nie komplett gelungen,
kann erst jetzt in neuen Zeiten
unter ganz und gar Befreiten
solch Gebot die Macht ergreifen
und auf andre Regeln pfeifen.
Drum, ihr Dümmler-Dämlichs alle,
tappt nicht in die Teppenfalle!
Präventiv zurückgeschossen
haben zwar auch Volksgenossen,
trotzdem fehlt zur guten Sitte
beim Vergleiche euch das Dritte:
Denn Texaner, noch so arisch,
sind gewiß nicht vegetarisch!
Gonzalo de Braganza |
|