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Die 8,4 Millionen Tschader sind das Staatsvolk der seit 1960 unabhängigen Republik Tschad, die vorher zum französischen Kolonialreich in Äquatorialafrika gehörte. Das im Norden mit Wüste bedeckte Land ist größer als Spanien, Frankreich und die Benelux-Staaten zusammen und beherbergt rund 200 verschiedene Ethnien, darunter im nördlichen Teil genau jene arabischen Stammes-verbände, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die schwarze Bevölkerung im Süden des Landes in Sklavenjagden terrorisierte. Die Amtssprachen sind Französisch und Arabisch, es folgen zahlreiche Regionalsprachen und Dialekte im Süden, der die bevölkerungsreichste Zone des Landes darstellt. Das riesige Land ist in 28 Departements gegliedert. Die größte völkische Einheit stellen im Süden des Landes mit 30 % die Sara dar, 20 % machen die sog. tschadischen Gruppen aus, 15 % die Araber und die arabisierten Völker. Von den zahlreichen schwarzafrikanischen Ethnien sind vor allem die Tibbu-Daza-Gruppen, die Hausa und Fulbe zu nennen. Religion: 50 % Muslime, 30 % Chisten, 20 % Naturreligionen. Das durch innere Revolten und Übergriffe an seinen Grenzen schon mehrfach bedrohte Land wurde bisher stets durch französische Truppen stabilisiert, die man zu Hilfe gerufen hatte. |
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