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Urartäer

 
     
 
Das Volk der Urartäer trägt den Namen seiner einstigen Hauptstadt Urartu, die im Zentrum des Landes Urartu im heutigen armenischen Bergland lag und sich vom Van-See bis zum Urmia-See und von der assyrischen Nordgrenze bis in den südlichen Kaukasus erstreckte. Bereits in der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. sind urartäische Stämme in dieser Landschaft nachgewiesen. Unter dem Einfluss Mesopotamiens entwickelten die Urartäer eine leistungsfähige Landwirtschaft mit einem gut ausgebauten Bewässerungssystem und ein künstlerisch hochstrebendes Handwerk. Zwischen 830 und 733 bestand geradezu ein urartäisches Großreich, das sich in ständigen Kriegen gegen Assyrien behaupten konnte. Nach einer schweren Niederlage im Kampf gegen Assyrien und nach dem Einbruch der Kimmerer, wurde der urartäische Staat im 6. Jahrhundert durch die Meder und Skythen völlig zerschlagen. Die urartäische Sprache wurde nachweislich im Gebiet des heutigen Armenien zwischen 1500 und 500 v. Chr. gesprochen, sie ist dem Hurritischen verwandt. Die Schrift der Urartäer ist auf Stein, Ton und Metall in etwa 400 Inschriften überliefert und stellt eine Form der Keilschrift dar, die von den Assyrern übernommen wurde. Aus diesen Inschriften ist ersichtlich, dass an der Spitze der urartäischen Religion eine Göttertrias stand: der Reichsgott Haldi, der Wettergott Tescheba und der Sonnengott Schiwini.
 
     
     
 
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