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Wahlkampf mit der Zange

 
     
 
Mit einer Geldstrafe von 1000 beziehungsweise 300 Euro wurden jetzt zwei Wahlkampfhelfer der CDU-Fulda belegt, die während des Bundestagswahlkampfes im vergangenen Jahr Plakate des unabhängigen Kandidaten Martin Hohmann beschädigt hatten. Die Staatsanwaltschaft Fulda setzte das Strafverfahren gegen die beiden auf frischer Tat Ertappten mit der Begründung aus, bei Zahlung einer Geldbuße sei das "öffentliche Interesse an der Strafverfolgung
zu beseitigen". Der Umfang der Zerstörungen an den Plakaten Hohmanns war offenbar umfangreich - die beiden angeklagten CDU-Wahlhelfer waren mit einem Dienstfahrzeug systematisch auf die Jagd nach den Bildern ihres Konkurrenten und ehemaligen Parteifreundes gegangen. Mittels Zange hatten sie die Plakate "umgelegt" oder an Ort und Stelle zerstört. Als die Polizei im September den anhaltenden nächtlichen An-griffen auf die Wahlwerbung Hohmanns vor Ort nachging, stellte sie die beiden, die gerade mit ihrem Dienstwagen flüchten wollten. Besonders pikant: Einer der auf frischer Tat Ertappten ist Vorsitzender der Jungen Union der Stadt Fulda, beide gehörten zum Wahlkampfteam des Bundestagsabgeordneten Michael Brandt, arbeiten weiterhin für die CDU.
 
     
     
 
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