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Wie Langeweile entsteht

 
     
 
Stumpf grübelt man vor sich hin. Es lohnt sich auch nicht, sich aufzuraffen, denn dem Terminkalender geht es wie dem Kopf: Er ist leer. Das Phänomen heißt Langeweile und ist jedem mehr oder weniger bekannt - doch wie entwickelt sich dieses Gefühl? Langeweile entsteht in der Denkzentrale des Körpers. "Das Gehirn sendet Signale aus, daß es nur ungenügend Input erhält. Es bekommt zu wenig Reize von außen und zu wenig Inhalte von Innen", sagt Professor Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Universität Göttingen. Von vielen wird die Leere im Kopf als Unwohlsein wahrgenommen. Doch das Gehirn will mit dem Gefühl kein schlechtes Gewissen auslösen. Vielmehr diene es der Bewältigung des Geschehenen: Der Kopf sendet einen Verweis, man solle sich hinsetzen und ein wenig grübeln, um bestimmte Gedanken verarbeiten zu können.

Leere im Kopf hat verschiedene Auslöser. Aus diesem Grund ist in den Augen der Wissenschaft Langeweile auch nicht gleich Langeweile. "Aus Sicht der Forschung gibt es drei verschiedene Formen", sagt Professor Horst Opaschowski, Zukunfts- und Freizeitforscher. "Erstens gibt es die situative Langeweile. Sie tritt etwa auf, wenn man im Stau steht oder sich in Gesellschaft langweilt. Man kann die Situation nicht ändern und muß warten, daß etwas passiert", erläutert der Wissenschaftliche Leiter des "BAT Freizeit-Forschungsinstituts" in Hamburg. Die zweite Form sei die existenzielle Langeweile. "Sie tritt auf, wenn etwas sinnarm erscheint und man etwas Stupides, aber nichts Vernünftiges zu tun hat", erklärt Opaschowski. Schließlich gebe es noch den Überdruß.

Das Phänomen der Langeweile hat sich durch gesellschaftliche Veränderungen besonders in den letzten Jahrzehnten ausgeprägt. "In der heutigen Zeit haben die Menschen das Gefühl, daß sie sich immer sinnvoll beschäftigen müssen", sagt Falkai. Deshalb sei es am sinnvollsten, die Langeweile einfach auszusitzen. Wer die Leere im Kopf als bedrohlich empfindet, sollte ein gutes Buch lesen, bei dem das Gehirn aktiv bleibt. Fernsehen gehört übrigens nicht dazu: Die Gehirnaktivität ist dabei niedr
 
     
     
 
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