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Ich habe so viel erlebt, ich könnte glatt ein Buch schreiben." Wer hat diesen Satz nicht schon gesagt, zumindest ihn von seinen Freunden oder Bekannten gehört. Gerade älteren Menschen - oftmals Flüchtlinge, Verfolgte oder Vertriebene - geht er durch den Kopf. Doch er wird meist schnell wieder beiseite geschoben. Ein Buch zu schreiben ist ja auch gar nicht so einfach, von dem Weg zur Veröffentlichung und vom Verkauf ganz zu schweigen. Oder etwa nicht?
Es stimmt. Und es stimmt auch wieder nicht. Bei der Flut von Büchern, die jährlich über uns hereinbricht, kann man leicht resignieren. Man fragt sich, wird man denn heutzutage überhaupt wahrgenommen, wenn man selbst etwas veröffentlicht. Und dann: Da man bei den großen Verlagen sowieso keine Chance hat, muß man doch bestimmt eine Menge Geld investieren.
Die Einwände sind nicht unberechtigt, denn es ist sicherlich falsch, als Erstautor einen Platz in den Bestsellerlisten zu erwarten. Diese Plätze und damit die guten Verkaufszahlen sind für gewöhnlich den großen Verlagen vorbehalten. Trotzdem heißt es, gerade die Bücher von kleinen Verlagen seien auf dem Buchmarkt das Salz in der Suppe.
Hier wird authentisch und ohne Verbiegungen berichtet, dokumentiert und auch gedichtet und fabuliert. Vor allem das, was nicht im politischen Trend liegt, findet hier seinen Platz. Man denke sich, wie viele Bücher über Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten, über Kriegsschicksale, über die Deportationen nach Sibirien oder über Verfolgungen durch die Stasi ohne die kleinen Verlage nicht hätten erscheinen können.
Aber auch die Vielzahl an kreativ gestalteten Büchern, die durch diese Verlage auf den Markt gelangt sind, ist beachtlich. Lyrik, Romane, Kurzgeschichten, Lebensbeschreibungen und vieles mehr. Wie schwer es diese Verlage auch oft selbst haben - man kann doch meist zu beiderseits günstigen Bedingungen mit ihnen zu seiner Buchveröffentlichung kommen.
Übrigens: Günstige Bedingungen beziehen sich nicht unbedingt nur auf die finanzielle Seite. Kleine Verlage nehmen sich oftmals mehr Zeit zum Lektorieren und Beraten. Sie befassen sich auch mit Manuskripten, die nicht EDV-gerecht aufbereitet sind.
Hinzu kommt: Sie halten auch nach der Veröffentlichung die Verbindung zum Autor. Insofern ist man bei ihnen besser untergebracht, als wenn man sein Buch allein veröffentlicht oder die mittlerweile auf den Markt gekommenen Buchdienste "on demand" sucht.
Info: (0 25 72) 85 110; www.Buchverlag-First-Minute.de
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