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Wikinger

 
     
 
Die Wikinger (Normannen) waren kein einheitliches Volk sondern kriegerische Gefolgschaften seefahrender Dänen, Norweger und Schweden, die ein Vierteljahrtausend lang die Küsten Westeuropas heimsuchten und mit ihren wendigen Drachenbooten oft weit im Inland Städte überfielen, Siedlungen vernichteten und Furcht und Schrecken zwischen 800 und 1066 überall verbreiteten. Gleichzeitig jedoch konnten sie als friedliche Handelsleute auftauchen, als Siedler und Staatsgründer. 793 überfielen sie das berühmte Kloster Lindisfarne in England, 845 fielen sie verheerend über Friesland her, 859 eroberten sie Paris, 881 gründete der Wikinger Rurik aus dem Stamm der Rus das spätere Fürstentum Kiew am Dnjepr. 874 besiedelten die Wikinger Island, 982 Grönland, um 1000 gingen sie in Nordamerika an Land. Zwischen 850 und 1066 ergriffen sie von Teilen Englands Besitz und eroberten es dann vollständig. Der Normanne Rollo wurde 911 schon als Robert I. Herzog der Normandie, von der aus dann die inzwischen christianisierten Normannen nach Sizilien aufbrachen und dort mit dem Segen des Papstes ein Königreich gründeten. In Westeuropa markierte die Eroberung Englands (1066) durch Wilhelm von der Normandie den Schlusspunkt der kriegerischen Aktivitäten der Wikinger.
 
     
     
 
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