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Der Lehrerberuf in Nordrhein-Westfalen ist äußerst attraktiv: Bis 2010 will das Land insgesamt 37000 neue Lehrerinnen und Lehrer einstellen. Das kündigte Schulministerin Barbara Sommer an. Schon für diesen Herbst rechnet die Ministerin mit rund 5000 Einstellungen", heißt es auf der Internetseite des Schulministeriums in NRW. Dies klingt sehr schön, stellt aber im großen und ganzen nur einen Ersatz der Lehrer, die in Pension gegangen sind oder noch gehen werden, dar. Lehrermangel deutet sich laut Sommer bis 2015 an.
Und selbst wenn man den Aussagen des deutschen Philologenverbandes, daß es in Deutschland jetzt schon zu wenig Lehrer gebe, nicht Glauben schenkt, bleibt offen, wie man kurzfristig mit einer gleichbleibenden Anzahl von Lehrern bei Klassenstärken zwischen 25 und 30 Schülern, von denen zahlreiche über einen sogenannten Migrationshintergrund verfügen, das Bildungsniveau wieder anheben will. Zudem entsteht durch den rasanten Ausbau der Schulen zu Ganztagseinrichtungen trotz sinkender Schülerzahlen ein höherer Bedarf an Lehrkräften.
Während also alle Bundesländer nach außen hin versprechen, die Anzahl der Lehrer zu erhöhen, findet dies in der Realiät nicht statt, sie haben vielmehr das Interesse aus finanziellen Gründen heraus, die Lehrerzahl der sinkenden Schülerzahl anzupassen. (M. Bornhöft) |
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