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Die Witterung des vergangenen Februar läßt sich für Ostdeutschland in wenigen Worten so charakterisieren: Bei einer geschlossenen Schneedecke war er zu kalt und wesentlich zu trocken. Der Grund für diesen Witterungscharakter war eine nördliche Höhenströmung, die sich über dem östlichen Mitteleuropa oftmals eingestellt hatte. Meist gelangte mit ihr eine trocken-kalte Luft ins Land. Nur selten drifteten Tiefausläufer mit Niederschlägen südwärts. Vor allem während der ersten Woche wurden sie beobachtet, als sie zuweilen intensive Schneefälle auslösten. So konnte die vom Januar weitergegebene Schneedecke noch um zehn bis 20 Zentimeter wachsen. Schließlich war sie in Königsberg 18 Zentimeter und in Elbing sogar 23 Zentimeter mächtig. Auch in Nikolaiken, wo anfangs des Monats zunächst kaum Schnee vorhanden war, lag sie am 8. Februar fast 20 Zentimeter hoch.
Danach bestimmte meist trockene Luft das Wetter. Sie stammte vom Eismeer oder kam aus Rußland. Wenn sie unter hohen Luftdruck geriet, löste diese die Wolkendecke ganz auf. Bis zum Ende des Monats konnte man schließlich die einzelnen Schneeflocken zählen. Die Schneedecke konnte sich nicht mehr erneuern, alterte und sackte - auch wegen der wärmenden Sonnenstrahlen - immer mehr zusammen. Am Ende des Monats war sie noch wenige Zentimeter dick. Nur zwischen Elbing und Nikolaiken war sie bis zu zehn Zentimetern mächtig.
Im Ergebnis kamen während des letzten Monats als Gesamtsumme fünf Liter pro Quadratmeter (in Allenstein) bis 17 Liter pro Quadratmeter (in Königsberg) zusammen. Im Vergleich zu einem normalen Februar fehlten schließlich 50 Prozent bis 85 Prozent Niederschlag. Die Sonne hatte bei dieser Witterung keine Schwierigkeiten, sich gegen die Wolken durchzusetzen. Sie schien im ganzen Monat 60 bis 70 Stunden. Damit war sie rund 20 Prozent fleißiger, als man sonst in einem Februar von ihr erwartet.
Der intensive Sonnenschein spendete während der letzten Fe-bruarwoche einige wunderschöne Vorfrühlingstage. Mit Höchsttemperaturen bis zu 5 Grad konnten sich die Menschen in dem sonst recht frostigen Monat so richtig wohl fühlen. Besonders gut meinte es die Sonne am 24. und 25. Februar, als in Allenstein die Thermometer 6,5 Grad zeigten.
Doch insgesamt hatten die Bewohner in jeder Februarnacht Frost hinzunehmen. An einem Drittel der Tage mußten sie sich zudem mit Dauerfrost arrangieren. Vor allem den 16. Februar werden die Königsberger in Erinnerung behalten, als das Quecksilber nicht über minus 10 Grad steigen wollte. Das war auch kein Wunder; denn davor und danach lagen die kälte-sten Nächte des ganzen Monats. Minus 17 Grad meldeten die Stationen Königsberg und Allenstein. An der Wetterstation in Rastenburg wurde das Minimum des ganzen Landes gemessen. Das lag am Morgen des 17. Februar bei minus 21 Grad.
Der Frost schlug sich auch in der mittleren Temperatur nieder. Für den gesamten Monat wurden Werte zwischen minus 3,6 Grad in Memel und minus 5,5 Grad (in der Rominter Heide) berechnet. Damit war der vergangene Februar 1,2 bis 2,2 Grad kälter als gewöhnlich.
Mit dem letzten Februartag schließen die Meteorologen gleichzeitig den klimatologischen Winter ab. Im Ergebnis betrug seine mittlere Temperatur minus 4 Grad (in Königsberg und Memel) bis minus 6 Grad in der Rominter und Johannisburger Heide). Damit war er zwei bis drei Grad kälter als sonst. Man muß schon sieben Jahre, also bis zum Winter 1995/96, zurückschauen, um eine ähnliche Kälte zu finden.
Obwohl die ostdeutsche Landschaft an etwa 75 Tagen ein weißes Winterkleid trug, war der vergangene Winter dennoch recht trocken. Nur 50 Liter pro Quadratmeter (in Allenstein) bis 118 Liter pro Quadratmeter (in Königsberg) wurden an den Stationen regi-striert. Damit fehlten 60 bis 15 Prozent am Niederschlag eines normalen Winters. So überrascht es nicht, daß die Sonne während der drei Monate 37 Stunden länger schien als gewöhnlich. Sie summierte ihre aktiven Stunden auf 155 Stunden. Die ersten Frühlingsboten ließen dennoch auf sich warten. Denn die Landschaft war ja am Ende des Winters noch mit Schnee bedeckt. Auch trugen die Seen, Haffs und Flüsse noch eine dicke Eisschicht.
Die Göttinger Gruppe - fleißig und unermüdlich im Einsatz für die Heimat. Wiedergewählt wurden: 1. Vorsitzender Alfred Wermke, 2. Vorsitzender Werner Erdmann, die Schriftführerin Edith-Ursula Schneider, die Beisitzer Bernhard Laskewitz und Peter Rogge, zum Schatzmeister wurde neu gewählt Jürgen Drossmann. Die langjährige Schatzmeisterin Christel Ganswindt stellte ihr Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Alfred Wermke dankte ihr für die geleistete Arbeit mit einem Blume nstrauß.
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