|
Die Xibo sind Nachkommen der Ost-Hunnen und waren ursprünglich in der Nordmandschurei beheimatet, heute bewohnen sie mit insgesamt rund 100 000 Angehörigen zwei weit entfernte Teile der VR China als nationale Minderheit. Die Ost-Xibo findet man vornehmlich in den beiden mandschurischen Provinzen Jilin und Liaoning, wo sie Landwirtschaft betreiben und in der Kleinindustrie tätig sind. Die West-Xibo sind Nachkommen von Xibo-Soldaten, die mit ihren Familien zum Grenzschutz bis nach Ostturkestan zwangsumgesiedelt wurden, wo sie sich heute in der Provinz Xinjiang neben Kasachen und Uiguren inzwischen ebenfalls eingewöhnt haben. Die Xibo-Sprache gehört zur mandschurisch-tungusischen Sprachgruppe der altaischen Sprachfamilie. XiboIntellektuelle entwickelten 1947 eine eigene Xibo-Schrift, aber inzwischen sprechen im Osten viele Chinesisch – und die West-Xibo beherrschen inzwischen meist Kasachisch oder Uigurisch. |
|