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Der große Indianerstamm der Yanomami (Yanomama, Yanomamo, Waika, Shiriano, Xiriana) lebt in Süd-Venezuela und in Brasilien entlang der venezuelanischen Grenze im Regenwald. Die Gesamtzahl der Yanomami wird auf etwa 20 000 geschätzt. Die Sprache ist eine Eigensprache, jedoch den ChibchaSprachen ähnlich. Angebaut werden Maniok, Mehlbananen, Mais, Zuckerrohr, Papaya und Taro. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren Kriegszüge, Frauenraub und Blutrache bei den Yanomami allgemein verbreitet. Durch christliche Missionare „befriedet“, wurden die Yanomami bald darauf von Zehntausenden von Goldsuchern in ihren Gebieten heimgesucht und ihre Landschaften vielfach durch Quecksilber vergiftet. Eingeschleppte Krankheiten forderten ebenfalls einen hohen Tribut. Bemerkenswert ist der Glaube der Yanomami an Schutzgeister von Tieren und Pflanzen. Dieser Glaube verhinderte bei ihnen bisher stets einen allzu großen Jagdeifer und Raubbau in den Wäldern. |
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