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Von dem einst mächtigen Indianervolk der Yuma sind heute nur noch in Kalifornien etwa 7700 erfassbar, denn bei den Kämpfen der Goldgräber gegen die um ihr Land besorgten Indianer kamen allein ca. 1000 Yuma ums Leben. Die Siedlungsgebiete der Yuma lagen im westlichen Arizona entlang des Colorado bis zu dessen Mündung im heutigen mexikanischen Niederkalifornien. Die Yuma waren ein einfaches Pflanzen- und Sammlervolk, das sich in zahlreiche Stammesgruppen gliederte und eine eigene Yuma-Sprachfamilie darstellte. Die sog. River-Yuma bestanden aus den Cocopa im Delta und aus den im Flusstal siedelnden Halchidoma, Karelchadom, Kohuana, Maricopas, Mohaves und Yumas (im engeren Sinne). Die oberen Yuma umfassten die Havasupai, Walapai und Yavapai, die Wüsten-Yuma verzweigten sich in die beiden Stämme Kamia und Paipai. Seit der Entdeckung dieser Stämme durch den Spanier Coronado im Jahre 1540 lebten die Feldbau treibenden Yuma friedlich und ungestört bis zum Jahr 1854, als sie – von den Mormonen gegen die Amerikaner aufgestachelt – einen Wagentreck überfielen. Die US-Kavallerie tötete damals viele Mohawes. Vier Jahre später begann ein elfjähriger Krieg der Goldgräber gegen alle Yuma, der das Volk entscheidend dezimierte. Heute werden auch die Stämme der Tonto und Diegueno zu den Yuma gerechnet, so dass ein weiteres Anwachsen der Sprachfamilie zu erwarten ist. |
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