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Dortmund "Scharfe Beobachtungsgabe, Ehrlichkeit, Mut zur Aussage", bescheinigte ihm Schriftsteller-Kollegin Annemarie in der Au. Seine "stark-farbenen Metaphern" würden so zu "eindrucksvollen Zeitdokumenten, die ins Zeitlose reichen und den Leser fesseln". "Die klarlinige Realität paart sich mit zauberischer Phantasie. Reales weist ins Transzendentale, Gedanken nehmen feste Gestalt an, werden wie ein Bild."
Acht Tage vor seinem 81. Geburtstag am 30. März hat der Maler, Graphik er, Buchillustrator und Autor seine Augen für immer schließen müssen. Der in Neuendorf/Rastenburg geborene Podehl hat nicht lange in seiner östlichen Heimat gelebt, denn bereits 1922 ging die Familie nach Dortmund. Der Vater jedoch machte den Jungen mit der Geschichte und den Geschichten Ostdeutschlands vertraut, die sich später in seinem bildnerischen Werk eindrucksvoll niederschlagen sollten. Linol- und Holzschnitte, Gouachen, Öl- und Materialbilder sind es, die Heinz Georg Podehl, der nach einer Malerlehre 1947 die Schule für Bildende und Angewandte Kunst in Dortmund als Schüler von Hans Tombrock und Karel Niestrath besuchte, geschaffen hat. Immer wieder entstanden auch Illustrationen für seine eigenen Bücher und die anderer Kollegen. Das Mitglied der Künstlergilde hat fast 80 Bücher illustriert, bald 40 Bücher veröffentlicht und an zahllosen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Vielerlei Preise gaben ihm die nötige Anerkennung.
Sein besonderes Augenmerk aber richtete Podehl auf die Prußenforschung. Als Mitglied des Prußen-Arbeitskreises Tolkemita ließ er diese Erfahrungen und Erkenntnisse in seine vielfältigen künstlerischen Aktivitäten einfließen.
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