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Altbundespräsident Richard v. Weizsäcker hat im Streit mit der "Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel" (TPG) eingelenkt und seine öffentlichen Äußerungen über die TPG mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückgenommen.
Weizsäcker hatte gegenüber der Märkischen Allgemeinen Zeitung der TPG vorgeworfen, die Widerständler des 20. Juli als Landesverräter bezeichnet zu haben. Die Traditionsgemeinschaft wies dies empört zurück und fragte nach, woher der Altpräsident diese Fehlinfor mation habe. Darauf behauptete Weizsäcker, dies sei ihm von Dritten zugetragen worden. Als die TPG darauf bestand, Namen zu erfahren, ließ der Altpräsident den mysteriösen Dritten plötzlich fallen und versuchte, den Vorgang herunterzuspielen.
Doch es half ihm nicht: TPG-Voritzender Max Klaar bestand weiterhin auf Klarstellung und öffentliche Zurücknahme des Anwurfs. Nun schreibt Weizsäcker: Er und die TPG stimmten in der Beurteilung des
20. Juli überein, und falls seinerseitige Äußerungen einen anderen Eindruck vermittelt hätten, bedaure er dies und nehme sie zurück. Max Klaar fragt sich nun, was Weizsäckers ursprünglicher Ausfall eigentlich bewirken sollte.
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