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Die Antandroy leben in kleinen Dörfern an der Südspitze Madagaskars und sprechen Mala- gasy, das zur austronesischen Sprachfamilie gehört. Lebensgrundlagen sind Reisanbau, Fischfang und Viehzucht. Eine große Rinderherde gilt bei den Antandroy als höchstes Statussymbol. Die hochgewachsenen und selbstbewussten Rinderhirten konnten auch nicht durch die Merina unterworfen werden, die sich fast alle anderen Stämme der großen Insel untertan gemacht hatten. Seit der schweren Hungersnot des Jahres 1931 wanderten viele Antandroy in andere Gebiete der Insel aus und stellen inzwischen das Gros der ungelernten Arbeitskräfte auf den Großplantagen. Die Gesamtzahl aller Stammesangehörigen wird auf eine halbe Million geschätzt. |
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