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Die Aromunen (Aromani, Pindos-Walachen, Zinzaren, Tschobani, Kutzowlachen, Makedorumänen) sind eines der interessantesten Völker des gesamten Balkans. Früh romanisiert, sprechen sie wie die Dakorumänen eine aus dem Lateinischen abgeleitete Sprache, deren Gemeinschaft insgesamt etwa 500 000 Sprecher umfasst. Die Aromunen betrieben Jahrhunderte lang Bergnomadismus, galten gleichzeitig als wendige Händler und kontrollierten bis ins 19. Jahrhundert fast den gesamten Warenverkehr zwischen Venedig und Konstantinopel auf dem Landweg. Sie erlangten nie Eigenstaatlichkeit und sind heute auf mehrere Länder verteilt. Die Hauptmasse der Aromunen ist im griechischen Pindosgebirge zu finden, dann folgen Serbien, Bulgarien, Albanien und Rumänien. Aromunisch klingt zwar wie eine rumänische Mundart, lässt aber viele türkische, albanische, griechische und slawische Einflüsse erkennen. |
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