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Berlin? Was soll ich denn in Berlin? wird sich der eine oder andere fragen. Da kenn ich doch sowieso keinen mehr. Außerdem: wir sind doch alle schon über die besten Jahre hinaus, oder nicht?
Gewiß: sechs Jahrzehnte sind eine lange Zeit. Viele Menschen, die Flucht und Vertreibung bewußt erlebt haben, mußten diese Welt bereits verlassen. Andere waren erst Kinder, als das Unglück über sie hereinbrach. Nur vage können sie sich an die schrecklichen Geschehnisse erinnern. Und doch verbindet sie das gemeinsame Schicksal. Ein Schicksal, das Nachgeborene kaum nachvollziehen können. Ihnen zu erzählen, wie es damals war, Haus, Dorf, Heimat verlassen zu müssen, den Boden unter den Füßen zu verlieren, das ist auch der Sinn eines Deutschlandtreffens. Gerade 60 Jahre nach dem schrecklichen Geschehen, an das derzeit in fast allen Medien erinnert wird, ist es wichtig, ein machtvolles Bekenntnis zur Heimat abzulegen. Jedes einzelne Schicksal ist schrecklich, aber in der Gemeinschaft ist es eher zu ertragen, als allein in den eigenen vier Wänden. Darum ist Berlin, ist das Deutschlandtreffen der Ostdeutschland am 21. / 22. Mai in der Berliner Deutschlandhalle so wichtig. Man sieht sich ... |
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