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Die Ashanti (Aschanti, Asante) sind ein kulturell und geschichtlich bedeutendes schwarzafrikanisches Volk von über 1 Million Angehörigen, wohnhaft im südlichen Ghana, der früheren Goldküste. Die Sprache der Ashanti ist das Twi, das zur Gruppe der Kwa-Sprachen gehört. Die Ashanti sind sowohl in der Landwirtschaft (Yams, Bananen, Maniok, Gemüse), in der Plantagenwirtschaft (Kakao), als auch im Handel äußerst rege und erfolgreich. Vom 17.-19. Jahrhundert bestand ein mächtiges Ashanti-Reich, das sich durch die Eroberung der Nachbarstaaten militärisch absicherte und durch den Handel mit Europäern wohlhabend wurde. Die Ashanti waren gefürchtete Krieger, die in kurzer Zeit große Truppenverbände aufzubieten verstanden; sie gehörten auch zu jenen afrikanischen Völkern, die den europäischen Sklavenhändlern ihre „Ware“ gegen Geld und Waffen bis zum Verbot des Sklavenhandels zulieferten. Das Oberhaupt der Ashanti war der „Asantehene“, ein sakraler Herrscher, der mit einer regelrechten Aristokratie unangefochten herrschte. Der letzte dieser Könige wurde erst nach langen Kriegen gegen die Engländer 1896 entthront. Die englische Kolonialherrschaft endete 1957, als aus der britischen Kronkolonie »Goldküste“ der moderne Staat Ghana hervorging. Das einstige Ashantireich war ein wohlhabender Staat, dessen Währung der Goldstaub war, der mit Goldgewichten aus Messing gewogen wurde. Diese Goldgewichte, gegossen als kleine Figuren (Tiere, Menschen, Gegenstände) stellen Miniaturkunstwerke dar, die von Sammlern in aller Welt begehrt sind. |
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