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Assyrer

 
     
 
Unter der Bezeichnung Assyrer kann dreierlei verstanden werden: Erstens die Assyrer des alten Orients, die schon seit 3000 v. Chr. am oberen Tigris nachweisbar sind und von 1113-606 v. Chr. ein Großreich gründeten, das bis Syrien, Zypern und Kleinasien reichte und das wegen seiner grausamen Kriegsführung und seiner auf brutaler Gewalt basierenden Herrschaft allseits gefürchtet war. Erst eine Koalition von Babyloniern und Medern brachte dieses Reich nach langen Kämpfen zum Einsturz. Zweitens nennt man jene Neuassyrisch sprechenden Bewohner im Nordwesten des Iran, in der östlichen Türkei, in Jordanien, im Libanon und in den russischen Gebieten des Kaukasus ebenfalls Assyrer, die sich durch ihr nestorianisches Christentum von ihren meist muslimischen Nachbarn klar unterscheiden. Man schätzt ihre Gesamtzahl auf etwa 60 000. Das von ihnen gesprochene Neuassyrische beruht auf der altassyrischen Kultsprache, die 1840 auf der Basis des Urmia-Dialekts reformiert wurde. Die vielen anderen Bezeichnungen dieser Nachkommen der alten Nestorianer lauten: Asuri, Aissoren, Assorer, Aturai, Surai und Aissory. Drittens werden unter dem Namen Assyrer landläufig, wenn auch irreführend, alle Ostchristen bezeichnet, die in ihren Gottesdiensten die syrische Liturgiesprache benutzen, also Nestorianer, Jakobiten, Chaldäer und syrisch-katholische Christen.
 
     
     
 
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