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Wer Forst- und Jagdgeschichten und Krimis mag, der wird eine Verschmelzung seiner Interessen in dem Buch "Wilddieberei und Förstermorde" von Erich Hobusch erleben. Das Buch befaßt sich mit den Fällen des Kriminalkommissars und -statistikers Otto Busdorf (1878-1957), der 1927 die Leitung des "Dezernats für Förstermorde, Wilddieberei und gewisse Einbruchsdiebstahlsachen" im Berliner Polizeipräsidium übernahm.
Auf den 351 Seiten sind viele Originalquellen wie Zeitungsartikel, Fotos, Dokumente, Verhöre zur Illustration und zum besseren Verständnis für die einzelnen Fälle des Kriminalkommissar beigefügt. Es werden ganze Mordfälle präzise dokumentiert. So wird der Fall des ermordeten Försters Emil Schwarzenstein aus Müggelsee behandelt, dessen eigener Sohn wegen Mordes am Vater angeklagt wurde. Am Ende des Buches ist sogar ein verhältnismäßig aktueller Förstermord aus dem Jahre 1997 in Zeitungsartikeln aufgeführt.
Jeder Leser, in dem sich ein kleiner Sherlock Holmes befindet, wird bei der Lektüre dieser Dokumentation gebannt mit Otto Busdorf auf Spurensuche gehen!
Erich Hobusch, "Wilddieberei und Förstermorde - Kriminalkommissar Otto Busdorfs letzter Fall Bd. 3", Neumann-Neudamm, Melsungen 2002, Hardcover, 351 Seiten, 24,95 Eur |
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