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Anfänglich benutzten die Römer, ähnlich den Etruskern , eine trockene, zementlose Bauweise mit behauenen Steinen. Je nach Anordnung und Form der Steine wurde deren Muster unregelmäßig oder regelmäßig, und man nannte es im ersten Fall opus siliceum, im anderen opus quadratum. Eine eigenständige Bauweise läßt sich erst im 2. Jh. v.Chr. feststellten, als die Architekten das opus caementicum anwandten, eine Füllmauer aus kleinen Steinen und Mörtel, die außen mit Platten verkleidet wurde. Diese Technik bot zwei Vorteile: Sie erlaubte die Konstruktion von Bögen und Gewölben mit großen Ausmaßen und war auf der anderen Seite schnell und wirtschaftlich anzuwenden. Darüber hinaus wurde dieses opus caernenticum sowohl wegen der Festigkeit als auch wegen der Ästhetik mit verschiedenen Verblendungen versehen: kleine Steinblöcke ohne Ordnung (opus incerturn), kleine Blöcke in maschenartiger Anordnung (opus reticulatum), Maschenwerk und Ziegel (opus mixtum), reines Ziegelwerk (opus testaceum, latericium), eine Technik, die sich im ganzen Kaiserreich wegen der Handlichkeit der Ziegel und ihrer Möglichkeit, sie zu bemalen und zu glasieren, verbreitete. Die aus Ton und gehäckseltem Stroh gebrannten Ziegel gab es in quadratischen, rechteckigen, dreieckigen und runden Formen in unterschiedlichen Größen. Sie trugen einen Stempel mit dem Namen des Herstellers, manchmal auch des Bestellers oder der Legion , insofern es sich um ein militärisches Gebäude handelte. Manche Oberflächen konnten gar mit einer Verblendung aus Stuck und Marmor überzogen werden. |
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