A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
     
 
     
 

Begehrte Luxusobjekte

 
     
 
Das Grüne Gewölbe in Dresden besitzt eine außergewöhnlich vielfältige und qualitätsvolle Sammlung an Bernsteinarbeiten, die europaweit zu den bedeutendsten gehört. Erstmals werden mit einer Sonderausstellung bis zum 28. August nach mehr als 60 Jahren die Hauptwerke der Bernsteinkunst des Grünen Gewölbes vorgestellt (Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen). Mit dieser Ausstellung wird zugleich ein weiterer bedeutender Sammlungsbestand des Grünen Gewölbes wissenschaftlich erschlossen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bevor dieser im Herbst 2006 im Bernsteinkabinett des Historischen Grünen Gewölbes seine endgültige Heimstatt finden wird. Gezeigt werden unter anderem Gefäße, Schalen, Schatullen, Prunkbestecke und Statuetten, die in Königsberger und Danziger Werkstätten im späten 16. Jahrhundert bis zum ersten Viertel des 18. Jahrhunderts geschaffen worden sind; darunter Arbeiten solch namhafter Meister wie Georg Schreiber, Jacob Heise, Michel Redlin und Christoph Maucher.

Kunstwerke aus Bernstein zählten zu den begehrtesten Luxusobjekten und fanden ganz selbstverständlich auch Eingang in die fürstlichen Kunst- und Schatzkammern. Als kostbare Erwerbungen, aber auch als Diplomaten-Geschenke der preußischen Herrscher sind einige dieser Arbeiten an das Grüne Gewölbe gelangt. Dazu zählt auch der große Bernsteinschrank, den August der Starke 1728 als Präsent des Königs von Preußen erhielt, der jedoch aus konservatorischen Gründen nicht gezeigt werden kann, aber im Katalog
zur Ausstellung von Jutta Kappel (16,80 Euro) ausführlich dokumentiert wird.

Gezeigt werden aber zahlreiche kunstvoll gestaltete Gegenstände, die sich einst in den Schubfächern dieses Schrankes befanden. Mit dem kleinen Bernsteinkabinettschrank, der 1742 als Geschenk Friedrichs II. von Preußen nach Dresden gelangte, wird zudem eine weitere, ganz besondere Kostbarkeit aus dem Besitz des Grünen Gewölbes präsentiert. Zu den Glanzpunkten der Ausstellung zählen weiterhin neben einer Kanne und Becken-Garnitur aus Bernstein (um 1620-1630), die als Arbeit Georg Schreibers gilt, die signierte und 1659 datierte Prunkschale von Jacob Heise aus Königsberg und ein Bernsteinkruzifix, die beide 1662 und 1678 als Geschenke von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg an Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen nach Dresden kamen. Mit der Figurengruppe "Die drei Grazien" (um 1680) ist eine der berühmtesten Arbeiten von Christoph Maucher aus Danzig zu bewundern. eb

 

Kabinettschrank, Danzig um 1740-1742: Dieses kostbare Stück wurde aus Bernstein verschiedener Varietäten, Metallfolie, Holz, Papier und Spiegelglas gefertigt.

Kanne aus Königsberg, um 1620-1630: Georg Schreiber schuf diese Kostbarkeit aus Bernstein, Elfenbein und vergoldetem Silber. Fotos (2): Karpinski, Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
 
     
     
 
Diese Seite als Bookmark speichern:
 
     
     
     

     
 

Weitere empfehlenswerte Seiten:

Rauschen: Immer mehr Neue Russen ziehen an die Ostsee

Bamileke

Wowi Wauwi und die Schickis

 
 
Erhalten:
 

 

   
 
 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
WISSEN48 | ÜBERBLICK | THEMEN | DAS PROJEKT | SUCHE | RECHTLICHE HINWEISE | IMPRESSUM
Copyright © 2010 All rights reserved. Wissensarchiv