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Preßburg Die slowakische Regierung will trotz der anstehenden EU-Beitrittsverhandlungen und des Drängens westlicher Verhandlungspartner zunächst nicht über eine Annullierung der Benesch-Dekrete beraten. Aus dem Außenministerium hieß es, zunächst müßten die Historiker diese "sensible Frage" gründlich anpacken, dann erst sei die Politik an der Reihe. Hintergrund für das Festhalten an den Enteignungsdekreten sind vor allem die Wiedergutmachung sforderungen der großen ungarischen Volksgruppe. Die Partei der Ungarischen Koalition (SMK) ist nur unter der Bedingung in die amtierende bürgerliche Regierung aufgenommen worden, daß die Benesch-Dekrete nicht innerhalb der laufenden Legislaturperiode also bis zum Jahr 2002 für nichtig erklärt werden.
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