|
Königsberg Ein Unbekannter trieb in den letzten Wochen in Königsberg sein Unwesen. In der Leitzentrale der Polizei rief wiederholt eine Männerstimme an, um mitzuteilen, daß in Kürze eine Bombe explodieren werde. Die letzte sollte sich unter dem Gebäude des Königsberger Krankenhauses befinden und etwa fünfzehn Minuten nach dem Anruf zünden. Die alarmierten Spezialeinheiten konnten jedoch keinen Sprengkörper finden und entschlossen sich, die Patient en nicht zu evakuieren. Vor diesem waren bereits ähnliche Anrufe bei der Polizei eingegangen. Mal sollte sich eine Bombe im psychiatrischen Krankenhaus befinden, dann wiederum in einem Gebäude der Universität. Wie in allen anderen Fällen konnte auch hier kein gefährlicher Körper gefunden werden.
Zusammenarbeit
Königsberg Bei einem Treffen des Vorstands der Gesundheitsbehörde mit einem Unicef-Vertreter wurde die Zusammenarbeit der Gebietsadministration mit dem Kinderfonds beschlossen. Für das Königsberger Gebiet soll ein Prophylaxeprogramm für Drogenabhängige und Aids-Infizierte erarbeitet werden, das auf der Grundlage der Konvention der Rechte von Kindern basiert und in dem die Behörde sich verpflichtet, beonders den Kindern zu helfen, die unter sehr schwierigen Bedingungen aufwachsen. Das Programm soll Kinder und Jugendliche vor allem vor Drogenmißbrauch bewahren; daß dieses Ziel nicht sofort erreichbar ist, sondern erst in der Zukunft greifen wird, war allen Beteiligten bewußt.
Mordprämie
Insterburg Im Kreis Insterburg nahm die Kriminalpolizei zwei Mordverdächtige fest, die Ermittlungen zufolge bereits im Herbst letzten Jahres einen alleinlebenden Mann im Fluß ertränkt haben sollen. Beide Männer gestanden die Mittäterschaft und gaben den Namen ihrer Auftraggeberin preis. Nach den Worten der Verhafteten hatte eine Verwandte des Opfers sie für drei Flaschen Selbstgebrannten zu dem Mord beauftragt. Das Gebäude, das sie nach dem Tod des Eigentümers zu erhalten hoffte, war nicht mehr als 1000 Dollar wert.
Schmierereien
Insterburg Mit gelber Farbe besprühte ein Unbekannter Fassade und Türen des Redaktionsgebäudes der Insterburger Kreiszeitung "Pol". Mit weit sichtbaren Schimpftiraden und etwas kleiner geschrieben objektiven Aussagen tat ein Schmierfink, der offenbar mit der kritischen Berichterstattung der Journalisten unzufrieden war, seine Meinung kund. Die Wahl der Farben und die fehlerfreie Orthographie zeugen davon, daß der Hooligan mit Wonne malte und scheinbar nicht ungebildet ist. Allerdings bereitet diese unzivilisierte Art des Meinungsaustausch nicht den Redakteuren, sondern dem Reinigungspersonal der Redaktion unnötige Mühe. MRH
|
|