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Bolivianer

 
     
 
Von den 9 Millionen Einwohnern des Andenstaates Bolivien sind 71 % Indianer und nur 29 entfallen auf Weiße, vor allem aber auf Mestizen. So ist es nicht verwunderlich, dass heute noch Ketschua, die Sprache der Inka, zu den Amtssprachen neben Spanisch und Aimara, der anderen wichtigen Indianersprache zählt. Das Land ist dünn besiedelt, weil die 650 Kilometer breiten Anden allein schon ein Drittel Boliviens bedecken. In den bis zu 6700 Metern hohen Bergwelten ist meist nur Schafzucht und der Anbau von Gerste, Kartoffeln und Bohnen möglich. Gehalten werden auch Lamas und Alpacas. Die östliche Ebene ist im Norden von dichten Regenwäldern, im Süden von Savannen und Sümpfen durchzogen. In dem vielfach armen Land sind 80 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, jedoch ist das Land auf Grund der geringen Erträge nicht in der Lage, die Bevölkerung zu ernähren. Die Erlöse aus der Bergwerksindustrie (vor allem Zinn) erlauben aber entsprechende Importe. Bolivien ist seit 1825 unabhängig, vorher war es seit dem 16. Jahrhundert eine spanische Kolonie. Man zählt daher 85 % Katholiken im Lande. Der Rest verteilt sich vornehmlich auf Protestanten, Bahai und Mennoniten.
 
     
     
 
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