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Die Bulgaren sind ein slawisches Volk und das Bulgarische ist eine eindeutig slawische Sprache, aber das Land hat seinen Namen nach einem turksprachigen Reitervolk, das im 7. Jahrhundert in das Land südlich der Donau eindrang und die kurz vorher eingewanderten slawischen Stämme unterwarf. Die Bulgaren gründeten ein mächtiges Reich und waren mehrere Generationen hindurch eine gefährliche Bedrohung für Ostrom. In dieser Zeit wuchsen die slawischen Stämme unter der Führung der bulgarischen Herrscherschicht zu einer Nation zusammen. Die Invasoren aber nahmen nunmehr die slawische Sprache und Kultur und 865 auch das Christentum an und wurden dann völlig assimiliert. 1393 fiel der inzwischen rein slawisch geprägte Staat unter die Herrschaft der osmanischen Türken und erlangte erst 1878 mit russischer Hilfe wieder seine Selbstständigkeit. Im heutigen Mehrvölkerstaat Bulgarien beträgt der Anteil der Bulgaren 83 % – bei einer Gesamtbevölkerung von 8 Millionen. |
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