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Bunter Abend und Dichterlesung boten Heiteres und Besinnliches

 
     
 
De Nachmittag und Abend des Sonnabends gehörten den schönen Künsten. Es begann um 17 Uh mit einer Lesung, in der Herbert Tennigkeit Heiteres und Besinnliches vortrug. Da erklärte Ziel dieser literarischen Reise in die Heimat war es, Ostdeutschland in Erinnerun zu bringen. Dieses glückte dem beliebten Künstler bestens, wie an den bewegte Gesichtern der weit über vierhundert Zuhörer abzulesen war.

Dem Ostdeutschland gelang sein Unterfangen mit Gedichten und kleineren Geschichten vo Ingrid Koch, Grete Fischer, Wilhelm Beerbohm, Günter Ruddies, Alfred Lau und Heinric Eichen, um nur einige zu nennen. Wenn auch das Heitere überwog, so kam doch da Besinnliche nicht zu kurz. Ein Höhepunkt war sicherlich der Vortrag einer aus de Ich-Erzähler-Perspektive geschilderten Darstellung des Untergangs der "Wilhel Gustloff" aus der Feder von Heinz Schön.

Um 20 Uhr begann der Bunte Abend mit offenem Singen. Das Motto der von Eike Func geleiteten Veranstalt
ung war Theodor Gottlieb von Hippels Wort "Sprich, und Du bis Mitmensch, singe, und wir sind Brüder und Schwestern!" Folglich spielte in de Programm das gemeinsame, das offene Singen eine entscheidende Rolle. Zusammen gesunge wurden "Wir treten herein", "Zogen einst fünf wilde Schwäne" "Eine Birke seh ich stehen" "Ach, Voader, leewste Voader", "Di Erde braucht Regen", "Fünf sind wir Mädchen", "Zeit zu geh ists" und "Laßt uns all nach Hause gehen". Den Abschluß bildet natürlich "Land der dunklen Wälder". Dazu erhoben sich alle Anwesenden durc die Bank, und gelegentlich sah man auch Teilnehmer, sich die Hände reichend als äußere Zeichen der Verbundenheit.

Das offene Singen war geteilt in drei Blöcke, wobei jeweils zwischen zweien vie Gäste auftraten. Mit Musik und Tanz erfreuten die Kindertanzgruppe des Deutschen Verein in Bartenstein, der BdV-Chor der gastgebenden Stadt Leipzig, der Volkstanzkrei "Elch" mit seinen schönen traditionellen ostdeutschen Trachten, der Cho Heimatmelodie Jena, der Volkstanzkreis Halle sowie das Blechbläserquintett Leipzig, da nicht nur das offene Singen instrumental begleitete, sondern auch Werke von Walter Koll zum besten gab. Ergänzt wurde dieses musikalische Programm durch Werner Müller und Herber Tennigkeit, die mit Gedichten und kleineren Geschichten Heiteres und Besinnliche angemessen mischten.

Einen Wermutstropfen gab es aber doch. Der Veranstaltungsraum war trotz seine ungefähr tausend Plätze und der Übertragung der Veranstaltung in Nachbarräume viel zu klein. Doch wie heißt es zu Recht im Angelsächsischen: Niemand ist perfekt, und es gib sicherlich immer Verbesserungsmöglichkeiten. D. Beutler

 
     
     
 
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