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Burgunder

 
     
 
Die Burgunder (Burgundü, Burgundioner) gehörten zu den Ostgermanen und saßen ursprünglich zwischen Oder und Weichsel. Das Burgundische war mit der Sprache der Goten, Gepiden und Vandalen verwandt, verschwand jedoch schon im Frühmittelalter von der Sprachkarte Europas. Bereits im 2. Jh. n. Chr, zogen die Burgunder über die Lausitz und Brandenburg nach Süden, kamen in die Nachbarschaft der Alemannen und Franken und gründeten im Gebiet des mittleren Rheins ein Reich mit der Hauptstadt Worms. Im Jahre 436 erfolgte der Angriff der Hunnen auf das Burgunderreich, das in einer Katastrophe und mit dem Tod der meisten burgundischen Kämpfer endete. Das Nibelungenlied kündet von diesem Ereignis. Die Reste der Burgunder retteten sich in das Gebiet der Provinz Belgica, die damals noch von den Römern beherrscht wurde. Der römische Statthalter Aetius wies den Flüchtlingen neue Wohnsitze in den Westalpen an, wo sie das Burgunderreich neu gründeten und zunächst Geneva (Genf), dann aber Lugdunum (Lyon) zu ihrer Hauptstadt machten. Erneut gewannen sie Macht und Ansehen und waren im 5. Jahrhundert neben dem Westgotenreich die wichtigste politische Kraft im Südwesten des heutigen Frankreich. Mit der Eroberung des Burgunderreiches durch die Franken endete die Selbstständigkeit dieses Volkes. Die späteren geographischen Namen wie Herzogtum Burgund und andere geographische oder politische Benennung im Spätmittelalter haben mit den alten Burgundern nichts mehr zu tun, halten jedoch die Erinnerung an sie aufrecht.
 
     
     
 
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