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Die kleinwüchsigen Buschmänner, die einst über weite Teile Ost- und Südafrikas verbreitet waren, sind inzwischen auf Rückzugsgebiete in Botswana, Namibia und Südangola abgedrängt und streifen als Jäger und Sammler vornehmlich durch die Kalahari und ihre Randgebiete. Dieses Volk naturverbundener Steppenjäger hat keinerlei politische Organisation, sondern besteht aus selbstständigen Kernfamilien, die sich dann zur Jagd mit Pfeil und Bogen gelegentlich zu größeren Gruppen zusammenfinden. Die Gesamtzahl wird auf etwa 50 000 geschätzt. Die Sprache, das Khoisan, enthält viele Schnalzlaute und ist der Hottentottensprache verwandt. Aufgabe der Frauen ist das Sammeln von Früchten und Knollen sowie der Aufbau von Reisighütten und die Anlage von Erdhöhlen, da nur eine nomadische Lebensweise die Ernährung sicherstellen kann. Auf Grund der inzwischen stark eingeschränkten Jagdreviere verdingen sich neuerdings viele Buschmänner auch als Lohnarbeiter auf den Farmen der Weißen oder als Hilfskräfte bei den Bantu. In ihrer Religion kennen die Buschmänner eine Unzahl von Busch- und Jagdgeistern und einen Hochgott als Schöpfer. |
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