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Bürgernähe

 
     
 
Dem Bürger, sonst nur leidgeplagt,

wird jetzt – nach Irlands Irrung –

"mehr Bürgernähe" zugesagt,

als Trost - und zur Verwirrung!

Die Masche scheint zwar gar nicht schlecht,

denn wo Begriffe mangeln,

da muß man ihn, den Steuerknecht,

mit schönen Worten angeln.

Doch Deutsch ist leider um und um

gespickt mit lauter Tücken,

wenn Wörter im Kompositum

einander nahe rücken:
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Ein "Bürger" vor der "Nähe" mag

das Wer, das Wem bestimmen,

vielleicht das Wie auch - oder vag’

im Trüben fischend schwimmen!

Drum fragt der Bürger, was das sei,

die angedrohte Nähe:

Ist’s Mann an Mann in Tuntelei,

womöglich gar als Ehe?

Die Bürgerinnennähe, ja!

Die würde er ersehnen.

Nur meist sind Feminanzen da,

die sich belästigt wähnen!

Die Obrigkeit macht schließlich klar

und sagt es unumwunden:

Der Bürger, weil er lose war,

gehöre "eingebunden"!

Der Untrigkeit gibt die Idee

ein altgewohntes Prickeln:

Sie ahnt, es gilt wie eh und je,

den Bürger einzuwickeln.

 
     
     
 
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