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M. Porcius Cato (234-149 v.Chr.) wurde in Tusculum geboren und entstammte einer Familie von kleinen Grundbesitzern. Er kämpfte in den Punischen Kriegen unter dem Befehl des Fabius Cunctator , des Claudius Marcellus und 205 als Quästor unter Scipio Africanus , mit dem er sich nie verstand. Im Jahre 199 v.Chr. war er Adil , im folgenden Jahr Prätor und wurde zum Statthalter Sardiniens gewählt. Im Jahre 195 v.Chr. war er Konsul und verteidigte die lex Oppia gegen das luxuriöse Treiben der Frauen. Er befriedete Spanien und erhielt für seinen Erfolg die Ehrung durch einen Triumph im Jahre 193. Das Amt des Zensors bekleidete er 185, bezog offen Stellung gegen den wachsenden Einfluß des Hellenismus und insbesondere gegen die griechischen Sitten, die für ihn gleichbedeutend mit Weichheit und Unmoral waren. Die Politik dieses homo novus folgte zwei Leitlinien: Argwohn gegenüber den allzu herausgestellten Persönlichkeiten wie etwa Scipio Africanus und Widerstand gegen die senatorische Oligarchie, denn in der einen wie der anderen Sache sah er eine ernsthafte Gefährdung des Gleichgewichts der römischen Politik.
Seine literarischen Werke spiegeln sein altrömisches Ideal wider, das ihn in seiner Politik stets leitete. Er schrieb sieben Bücher Origines, eine Geschichte Roms von den Anfängen bis zu seiner Zeit, sowie mehrere, seinem Sohn gewidmete Werke über Medizin , Militärtaktik und Recht . Von diesen Werken, die in Rom eine enzyklopädistischeTradition begründeten, hat sich lediglich das Über den Landbau erhalten, in dem sich Ansichten Ober die Modernisierung der römischen Landwirtschaft mit Informationen aller Art mischen. Im Verlauf seiner politischen Laufbahn hatte er Gelegenheit, zahlreiche Reden zu halten, die ihn als wortgewaltigen und kämpferischen Redner zeigten. Ihm verdankt man auch die Definition des römischen Redners : „Ein guter Mann, der zu reden versteht.“ Cicero vertiefte später diese Auffassung. |
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