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Nicht nur die derzeitige Dürre in Rumänien, die die schlimmste seit einem halbe Jahrhundert ist, treibt den machthabenden Bukarester Politikern den Angstschweiß in die Stirn. Auch die Aussichten nach den Gemeindewahlen vom 4. Juni bringen die Koalition au der Bauernpartei (PNTCD), den Nationalliberalen (PNL), der Demokratischen Partei (PD sowie dem Ungarnverband (RMDSZ) ins Schwitzen.
Die oppositionellen Sozialist en (PDSR), die Nachfolgepartei der Kommunisten verzeichneten einen deutlichen Sieg. Sie stellen fortan über 26 Prozent de Bürgermeister sowie fast 25 Prozent der Gemeinde- und 27,4 Prozent der Landräte. Auf de zweiten Platz landete die noch vor gar nicht langer Zeit totgesagte Demokratische Partei die im Hinblick auf die Parlamentswahlen im Herbst mit dem Gedanken eines Frontenwechsel zur Linken spielt. Ihre Anteile lie- gen bei 12,9 bzw. 10,6 und 9,9 Prozent.
Das diesmal nach mehreren Abspaltungen und dem Alleingang der Nationalliberale weitgehend auf die Bauernpartei reduzierte Regierungsbündnis Demokratische Konventio (CDR) kam nur auf Platz fünf. Ihre Anteile liegen bei 7,3 Prozent de Bürgermeisterposten, 6,5 Prozent der Gemeinde- und 6,8 Prozent der Landräte. Außer de Banater Haupstadt Te- meschwar verlor man fünf der sechs größten Städte. Die Bauernpartei selbst schnitt sogar schlechter ab als der "Juniorpartner" PNL.
In Bukarest siegte in der Stichwahl mit hauchdünner Mehrheit Trajan Basescu, de Kandidat der Demokratischen Partei. Im siebenbürgischen Klausenburg setzte sich mit gu 53 Prozent erneut der nationalistische rumänische Bürgermeister Gheorghe Funar durch und in Hermannstadt errang Klaus Johannis vom Demokratischen Forum der Deutschen mit 7 Prozent die meiste Zustimmung. (MS)
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