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Auf den Ostabhängen der Anden in Bolivien findet sich der nicht allzu große Indianerstamm der Chiquito, der bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch keinen Kontakt mit Europäern hatte. Der Stamm spricht eine Eigensprache und hat seine Hauptsiedlungsgebiete im Departamento Santa Cruz in Ostbolivien. Die Chiquito bauen Mais, Kartoffeln und Süßkassave an. Neben der Jagd und dem Fischfang wird gewebt und getöpfert. In jedem Dorf findet sich ein geräumiges Junggesellenhaus und die Wohnanlage des Häuptlings, der allein mehrere Ehefrauen haben darf. Bei besonderen Verdiensten kann er dieses Privileg auch anderen hochgestellten Männern seines Stammes gewähren. |
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