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Dekadenz wohin man schaut", hieß es am Stammtisch im Deutschen Haus beim Blick auf Kultur, Gesellschaft und Politik. Traurigkeit kam auf. Ein Altbundeskanzler mit schwarzen Kassen und einem Ehrenwort des Schweigens sei offenbar nicht genug. So habe das Münchner Volkstheater ein Plakat herausgegeben, das mit einem ans Kreuz geschlagenen Frosch werbe und die städtischen Münchner Kammerspiele parodierten Papst Johannes Paul II als Witzfigur, maskiert mit einem Elefantenkopf. Kardinal Wetter empfand das zurecht als "blanke Provokation".
Am Stammtisch hieß es, im Fernsehen erscheine Ex-Bundesminister Norbert Blüm jetzt nicht mehr als Plakatkleber mit seinem Spruch "Die Renten sind sicher". Doch sei der durch alle möglichen und unmöglichen Fernsehshows tourende Blüm in alberner Pose als "Hexalmännchen" für ein Pharma-Unternehmen beim Werbefernsehen gelandet. Hoffentlich spende die Ulknudel seine Einnahmen daraus für Kleinst-Rentner.
Schlimm für ein Verfassungsorgan und einen großen deutschen Verlag sei, daß sich der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Papier, abge-"bild"et mit roter Robe und Barett, im auflagestärksten Massenblatt verfassungskommentierend äußere und dabei zu einem Verfahren einlade. Der Fußballschiedsrichter Hoyzer müsse den grünen Rasen mit der Haftzelle vertauschen, und das dokumentiert: Auch der Sport habe hierzulande seine Unschuld verloren.
Das alles geschehe in einem Land, dessen zum "beliebtesten Politiker" hochgejubelter Außenminister Fischer und früherer Steinewerfer sich gezwungen sehe, die Verantwortung für die massenhaften Einreise von Ausländern zu übernehmen unter denen nicht wenige Kriminelle, Zwangsprostituierte und Schleuser vermutet werden. Nach der Weisung "im Zweifel die Reisefreiheit" würden Visa wie in einer Brezelfabrik hergestellt. Das "Bauernopfer" sein einstiger Staatsminister Volmer, dessen privates Unternehmen überdies am Druck der Visa verdient haben solle, genüge da bei weitem nicht, meinte der Stammtisch. |
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