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Die Welt ist alarmiert, schlechter hätte die Nachricht nicht ausfallen können: Nordkorea hat es nicht bei dunklen Drohungen mit seinem atomaren Rüstungsprogramm belassen, sondern die Bombe gezündet. Eine vergleichsweise klein dimensionierte Explosion nur - angesichts der extremen Vernichtungskraft dieser Waffen, aber gerade das ist die besonders große Gefahr: Es ist die immer gefürchtete Atomwaffe des kleinen Mannes.
Die Welt ist alarmiert, weil jetzt nicht nur Hungerstaaten wie Nordkorea mit Atomwaffen hantieren können - das Land steht in dem Ruf, Terrorstaaten und Terroristengruppen mit allem auszustatten, was sie gerade noch bezahlen wollen.
Terroristen herrschen mit der Angst und der Einschüchterung, die sie auszulösen imstande sind. Kleine Atomwaffen, schmutzige - das heißt, mit nuklearem Material präparierte - Bomben sind die schlimmsten Waffen, die Terroristen in die Hand bekommen können. Und von jetzt an reicht allein die Drohung, Attentäter könnten "die Bombe" haben. Das ist jetzt keine Fiktion mehr, sondern der neue Atom-Terror, made in Korea.
Aber die schlechte Nachricht ist damit noch nicht zu Ende: Wieder einmal haben die Vereinten Nationen sich nur auf die Zuschauerrolle verlegt und geduldet, daß das Verhängnis seinen Lauf nehmen konnte, erst in Nordkorea, demnächst auch im Iran. Als wäre die Entwicklung nicht absehbar, die Konsequenzen nicht von Anfang an klar gewesen: Ein neues Kapitel in der Bedrohung der Menschheit hat begonnen, 61 Jahre nach dem Atombomben-Angriff auf Hiroshima. |
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