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Der Auftrag der sogenannten "Blauhelme", denen nur der UN-Sicherheitsrat ein Mandat für die Entsendung erteilen kann, umfaßt friedenssichernde und friedenserhaltende Maßnahmen. Friedenserhaltende Einsätze werden aber nur dann durchgeführt, wenn die Konfliktparteien einer Entsendung von Blauhelmen zustimmen.
Einsätze zur sogenannten "Friedenserzwingung", wie zum Beispiel im Kosovo (Kfor) oder in Afghanistan (ISAF), werden in der Regel nicht von der Uno, sondern von den Mitgliedstaaten durchgeführt. Der Sicherheitsrat erteilt hierfür einem oder mehreren UN-Mitgliedstaaten ein Mandat.
"Blauhelme" sind bei ihren diversen Einsätzen in den Krisengebieten dieser Welt immer wieder in Kampfhandlungen verwickelt worden oder waren Ziel von Anschlägen. Bis Ende 2005 verloren etwa 1790 Blauhelm-Soldaten ihr Leben, wobei Indien, Kanada und Ghana mit zum Teil weit über hundert gefallenen Soldaten den höchsten Blutzoll zu verzeichnen haben.
Nach letzten Erhebungen (Ende 2004) waren laut Uno-Angaben etwa 64000 Soldaten und Polizisten aus 103 Staaten an 16 Einsatzorten für die Friedenssicherung aktiv, und zwar in erster Linie in Entwicklungsländern.
Die Uno-Peacekeeping-Abteilung in New York, die die Blauhelme in aller Welt betreut, hat ein "Stand-by-Register" (UNSAS) eingerichtet, nach dem für Blauhelm-Einsätze etwa 148000 Mann aus 87 Staaten zur Verfügung stehen sollen. Derzeit wird an der Verbesserung dieses Systems gearbeitet. D. Z. |
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