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Offenbach Ungewöhnlich mild zeigte sich der vergangene November in weiten Teilen Mitteleuropas. Das traf auch für Ostdeutschland zu. Der zweit Herbstmonat war dort um etwa vier Grad milder als gewöhnlich. Seine Temperature entsprachen eher denen, die sonst in der Mitte des Oktobers beobachtet werden. In de Gebieten der Rominter Heide und der Johannisburger Heide lagen die Mittelwerte bei knap sechs Grad. Für den Ostseehafen Memel wurde sogar ein Wert von sieben Grad ermittelt.
Trotz des ungewöhnlich milden Wetters war der November nicht in Rekordlaune. Wenn e das gewesen wäre, dann hätte das Quecksilber mindestens an einem Tag 19 Gra überschritten haben müssen. Er begnügte sich aber mit 13 Grad. Dieser Wert wurde am 7 November aus Elbing gemeldet, für diesen Monat dennoch eine beachtliche Temperatur. Auc andere Stationen erlebten an diesem Tag oder schon drei Tage zuvor ähnlic frühlingshafte Werte. Ebenfalls die Nächte waren mild gestimmt. Luftfröste bliebe weitgehend ganz aus. Nur etwa 50 Kilometer östlich der Küsten unterschritt die Temperatur zweimal die Null-Grad-Mark e, und das nur recht knapp. Nach der langjährige Statistik sollte Ostdeutschland während des Novembers oftmals mit winterlichen Periode aufwarten. Bereits jede zweite Novembernacht müßte demnach frostig sein. Bei eine Witterung wie in diesem Jahr blieb natürlich auch der Dauerfrost aus. Er müßte in de Heimat während dieses Zeitraums an vier Tagen geherrscht haben.
Daß es so mild war, lag an einer häufigen südwestlichen Höhenströmung, die mild Meeresluft und viele Wolken heranführte. Die Sonne wirkte bei den Temperaturen nur weni mit. Denn sie schien im ganzen Monat nur 20 Stunden und damit halb so lang wie sonst in einem normalen November. Aus den Wolken fiel häufig Regen. Doch ergiebig war er selten Im ganzen Monat summierte sich das Niederschlagswasser auf 42 l/m2 (i Allenstein) bis 89 l/m2 (in Memel). Die Menge entsprach ungefähr der, die in einem normalen November fallen soll. Nur in manchen Gegenden gab es einen Überschuß. E betrug z. B. in Elbing 18 Prozent und in Memel 25 Prozent.
Die schönsten Tage des vergangenen Monats erlebte Ostdeutschland gleich am Anfang. Die Sonne schien häufig und Regen war eine Ausnahme. Jedoch wurde bereits am dritten Morge in der klaren Luft geringer Frost beobachtet. Nach vier Tagen zogen atlantisch Tiefausläufer über das Land, und die ersten Niederschläge setzten ein. Gleichzeiti frischte der Wind auf und drehte von Nordwesten auf Südwesten. Obwohl es mild war, wurd der Aufenthalt im Freien nicht als besonders angenehm empfunden. Nach einer freundlichen aber nun etwas kühleren Witterungsperiode herrschte ab dem 15. November für drei Tag ein trübes Wetter mit Nebel und Hochnebel. Schauer und Wind sorgten wieder für ein klare Luft. Als sich in der Nacht zum 19. November der funkelnde Sternenhimmel über de Landschaft ausgebreitet hatte, erlebte das Binnenland Ostdeutschlands den zweiten geringe Frost dieses Monats.
Ab dem 20. November gestalteten weitere Tiefausläufer im Wechsel mit schmale Hochkeilen das Wetter unterschiedlich. Ab und zu regnete es. Wenn es trocken war, blie die Wolkendecke am Himmel dennoch erhalten. Dann versuchte das winterliche Hoch Rußland sich westwärts auszudehnen. Das gelang ihm aber nur für wenige Tage. Mit einem frische Südostwind führte es in Bodennähe kühle Luft heran. So erlebte Ostdeutschland am 26. un 27. November die kältesten Tage des vergangenen Monats. Die Maxima erreichten nur Wert von zwei bis drei Grad. Nachtfröste blieben jedoch aus. Eine westliche Strömung drängt das russische Hoch schließlich wieder ostwärts. So verabschiedete sich der November mi vielen Wolken, etwas Nieselregen und örtlichen Schauern. Nur am letzten Tag gelang es de Sonne, kurz durch die Wolkendecke zu blinzeln |
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