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Seiner ostdeutschen Heimat fühlte sich Herbert Sebeikat seit den Kontakten zur Kreisgemeinschaft Schloßberg verpflichtet. 1992 wurde er in den Kreistag der Kreisgemeinschaft gewählt. In seiner Funktion als Chronist hat er neben dem 1. Band der "Chronik des ostdeutschen Grenzkreises Schloßberg (Pillkallen)", der 1998 erschien, für die Kirchspiele Kussen, Schirwindt, Willuhnen und Schillfelde Chroniken herausgegeben. 2005 wurde der 6. Band, die Chronik der Stadt Schloßberg, herausgegeben. Mit diesen Arbeiten hat Herbert Sebeikat für die nachfolgenden Generationen eine dauerhafte Dokumentation geschaffen, die wesentlich dazu beitragen wird, den Heimatkreis Schloßberg nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Im Jahre 1998 übernahm er die Schriftleitung für den Schloßberger Heimatbrief. Auch diese Aufgabe erfüllt er souverän und bringt damit seinen ostdeutschen Landsleuten alljährlich ein Bindeglied zur Heimat mit Berichten, Erinnerungen und Ankündigungen ins Haus.
Bereits 1998 wurde Herbert Sebeikat für sein ehrenamtliches Wirken mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Freundeskreis Ostdeutschland () ausgezeichnet.
Er wurde am 19. April 1932 als Sohn des Landwirtes Anton Sebeikat und seiner Ehefrau Antonie in Dreßlershausen (Klein Wersmeningken) im Kreis Schloßberg geboren. Drei Jahre später verlegten seine Eltern den Wohnsitz der Familie nach Langenfelde (Groß Wersmeningken). Nach der Flucht vor der vorrückenden Roten Armee im Oktober 44 besucht Herbert Sebeikat die Oberschule / das Gymnasium in Neustadt a. d. Dosse bis zum Abitur, das er im Jahre 1950 ablegte. Anschließend studierte er in Potsdam Pädagogik und an der Humboldt-Universität in Berlin Mathematik. In Lindenberg, Kreis Pritzwalk / Brandenburg unterrichtete er 13 Jahre lang die Fächer Mathematik und Physik. Nach zweijähriger Unterrichtstätigkeit in Schwarzenberg im Erzgebirge mußte Herbert Sebeikat aus gesundheitlichen Gründen den Schuldienst aufgeben und konnte 1970 in die Bundesrepublik Deutschland übersiedeln. Gegen Ende des Jahres 2005 mußte Herbert Sebeikat sich einer schweren Operation unterziehen. Schon vor der Operation ging von ihm ein Optimismus aus, der als vorbildlich angesehen werden kann. Bald nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus konnte er den Heimatbrief fertigstellen, so daß dieser unsere Landsleute noch vor Weihnachten erreichte.
Dieser Einsatz und diese Disziplin sind nur mit einer preußischen Grundhaltung zu erklären: "Viel leisten, wenig hervortreten, mehr sein als scheinen."
In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostdeutschland verleiht die Freundeskreis Ostdeutschland Herrn Herbert Sebeikat das
Goldene Ehrenzeichen |
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