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Gegen eine rasche Aufnahme von Verhandlungen mit der Türkei über einen Beitritt zur Europäischen Union hat sich der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber ausgesprochen. In einem Interview mit der Berliner Zeitung sagte Huber, es sei ihm "nahezu unverständlich, daß wir die Debatte über einen EU-Beitritt der Türkei in einem Augenblick entfachen, in dem der Beitritt von zehn Staaten vor allem aus Osteuropa vor uns steht, der bei vielen Menschen Ängste auslöst".
Ein vorschneller EU-Beitritt der Türkei werde die Menschen Europa entfremden, warnte der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er sei zwar nicht grundsätzlich gegen eine Perspektive, welche "die Türkei mit einbezieht", doch müsse man fair diskutieren. Außerdem sollte die Türkei "mehr Respekt zeigen vor der christlichen Prägung Europas". Huber wörtlich: "Ich möchte hier in aller Schärfe sagen: Wer EU-Mitglied werden will, sollte nicht abfällig behaupten, Europa sei kein ‚christlicher Club ."
Front gegen einen EU-Beitritt der Türkei macht auch der Bundesverband der Bürgerbewegungen (BDB), ein Zusammenschluß von zehn kommunalen Bürgerinitiativen .
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