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Ein Lied kann eine Brücke sein", heißt es in einem altbekannten deutschen Schlager. Ein Lied aber als Inspiration für einen Schriftsteller? Auch das gibt es, so geschehen im vergangenen Jahr in Amerika. Dort rührte der Song "Christmas Shoes" die Menschen zu Tränen und war lange Nummer eins in der Hitliste. Das Lied erzählt von einem Jungen, der seiner sterbenden Mutter zu Weihnachten unbedingt ein Paar prachtvolle Schuhe schenken will, damit sie angemessen gekleidet vor dem Herrgott erscheinen kann. An der Kasse bemerkt er, daß er nicht genügend Geld bei sich hat und bittet einen Fremden, ihm zu helfen ... Was steckte hinter dieser Geschichte, fragte sich Donna VanLiere und schrieb eine bezaubernde Erzählung, die nicht nur zu Weihnachten ihre Freunde finden wird. In Die Weihnachtsschuhe (Ehrenwirth Verlag, Bergisch Gladbach. 160 Seiten, Halbleinen, 9,90 Euro) geht es um die Begegnung zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können: hier der Junge, der sich um seine Mutter sorgt, da der erfolgreiche Anwalt, der nichts anderes kennt als seine Arbeit. Entstanden ist ein kleines Buch voller Weisheiten und Erkenntnisse, die nachdenklich stimmen, die den Leser in sich gehen lassen. - "Es gibt einen Unterschied zwischen Brauchen und Habenwollen", läßt die Autorin Maggie, die Mutter des Jungen, sprechen, "und wir haben alles, was wir brauchen." Eine Erkenntnis, die gerade in unserer Überfluß gesellschaft zu Weihnachten so mancher beherzigen sollte. Wer das Lied kennt, weiß, wie die Geschichte ausgeht. Wer aber die Geschichte hinter der Geschichte wissen möchte, der mag an dem Buch Gefallen finden. Si |
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