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Nach den milden Witterungsabschnitten im Januar und Februar grüßte der März pünktlich zum meteorologischen Frühlingsbeginn mit einem freundlichen Tag. Doch schenkte er den Ostdeutschland nur einen recht kurzen Gruß; denn während der nächsten drei Tage brachte sich der Winter mit geringem Nachtfrost und einzelnen Schneefällen in Erinnerung. Er breitete sogar eine Schneedecke über dem Land aus. Sie wuchs in manchen Orten, wie in Memel und Rastenburg, auf bis zu sieben Zentimetern, an. Doch war sie bei Höchsttemperaturen von ein bis fünf Grad naß. Der Spaß für die Kinder hielt sich also in Maßen. Bis zum Abend des 4. März war sie wieder vollständig verschwunden.
Nach dem winterlichen Intermezzo wanderten vermehrt atlantische Tiefausläufer mit mehr Wolken und Regenf ällen in Richtung Rußland. Am Morgen des 7. März blitzte es sogar in Allenstein. Die Temperaturen erreichten Maximalwerte bis zu neun Grad. Während der Nächte gab es nun kein Frost mehr. Auch der frische Wind ließ jetzt die Bildung von kalter Luft nicht zu.
Als die Höhenströmung auf westliche Richtung gedreht hatte und keine Front mehr in die Nähe gekommen war, erlebte Ostdeutschland drei wundervolle Frühlingstage mit Sonnenschein und Temperaturen bis zu knapp 15 Grad. Diese endeten mit einer Kaltfrontwelle, die über die Haffs und das Memelland gewandert war und in der Nacht zum 14. März ergiebigen Regen gespendet hatte.
Das Hin und Her zwischen den milden und kühlen Witterungsabschnitten setzte sich auch während der folgenden Tage fort. Diesmal war es ein Hoch, das von Skandinavien bis Rußland zog und für Nachtfröste bis zu minus fünf Grad sorgte. Am Tage hob die Sonne die Maxima zunächst nur bis drei Grad, später wieder bis neun Grad. Besonders schön waren der 18. und 19. März, als atlantische Tiefausläufer ohne Regen und wenig Wolken sehr milde Luft bis nach Litauen führte. Königsberg erlebte während dieser Tage mit 16,4 Grad seinen monatlichen Höchstwert.
Als sich beim astronomischen Frühjahrbeginn ein Tief von Skandinavien in Richtung Ukraine in Bewegung gesetzt hatte, stellte sich die großräumige Strömung und damit die Witterung in Mitteleuropa grundlegend um. Bei einer aufgelockerten Bewölkung regnete es gelegentlich. Die Temperaturen lagen morgens um null Grad und erreichten nachmittags Werte von drei bis neun Grad.
Am 26. März bestimmten Hochs das Wetter in Ostdeutschland. Unter ihrem Einfluß war es bis zum Ende des Monats trocken, wobei sich dichtere Wolken mit Sonnenschein abwechselten. Die Temperaturen änderten sich zunächst nicht. Am Karfreitag, er fiel in diesem Jahr auf den 29. März, erreichten sie in manchen Tagen Werte bis zu 13 Grad. Der Karsamstag war mit über 15 Grad in vielen Orten des Binnenlandes der wärmste Tag des vergangenen Monats. Küstennahe Orte, wie zum Beispiel Memel, mußten mit dem Maximum von acht Grad vorlieb nehmen. Allenstein meldete an diesem Tag eine Besonderheit: Nach einer Temperatur von minus fünf Grad in den Morgenstunden stieg sie bei anhaltendem Sonnenschein bis zum Nachmittag auf 18 Grad. So folgte nach der kältesten Nacht innerhalb von weniger als zwölf Stunden der wärmste Tag des Monats!
Obwohl sich am ersten Ostertag kaum die Sonne zeigte und es nicht mehr ganz so mild war, konnte man die ersten Frühlingsblumen genießen. So hatten einige Annemonen und Leberblümchen bereits ihr Blütenkleid angelegt. Auch schmückten Weiden sowie Haseln manche Gärten und Waldränder.
Wenn man den gesamten März betrachtet, reiht er sich gut in die Vormonate ein. So war er deutlich zu mild und zu naß. Sein Wärmeüberschuß betrug drei bis vier Grad, und es gab 20 bis 60 Prozent mehr Niederschläge als sonst im ersten Frühlingsmonat. Die Sonne strahlte insgesamt 120 bis 160 Stunden vom Himmel. Damit übertraf sie den Mittelwert um 20 bis 60 Prozen |
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