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Die Eteokyprer waren die alteingesessenen Bewohner der Insel Zypern vor der ersten griechischen Einwanderungswelle. Man konnte die Siedlungsspuren der Eteokyprer von der Bronzezeit bis in die Eisenzeit nachweisen und man stellte fest, dass sie weder Indoeuropäer noch Semiten waren. Im 2. Jahrtausend v. Chr. trieben sie regen Handel mit den Minoern auf Kreta und den Bewohnern von Ugarit in Syrien. Erst um 1200 v. Chr. wanderten Griechen auf der Insel ein, als Dorer die Kulturzentren der Mykener auf dem Festland zerstörten. Die Kultur der auf die Insel geflüchteten Griechen wetteiferte nun lange Jahrhunderte mit der eteokyprischen. Die Sprache der Alteingesessenen wurde in drei Schriftarten noch bis ins 3. Jh. v. Ch. geschrieben: kypro-minoisch, levantominoisch und kyprasyllabisch. Alle drei Schriften sind von den beiden kretischen Linearschriften abgeleitet. Die griechische Schrift wurde seit dem 6. Jh. v. Chr. parallel zu diesen einheimischen Schriftarten verwendet. Die Eigenbezeichnung dieser Altkyprer ist nicht bekannt, der Name Eteokyprer stammt aus der neueren Ethnographie. |
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