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Die Falascha (Falaschen, Schwarze Juden, Beta Israel) sind eines der interessantesten Völker Afrikas. Nach verschiedenen Theorien sollen sie bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. als Juden (Nachkommen des 12. Judenstammes Dan) vom Norden her in Äthiopien eingewandert sein, wo sie im Gebiet des Tanasees bis heute siedeln. Sie haben ihre jüdische Religion bis heute bewahrt, sprechen jedoch nicht hebräisch, sondern eine zentralkuschitische Sprache. Die ursprüngliche Zahl von 250 000 Falaschen hat sich inzwischen auf rund 50 000 verringert, da der Staat Israel 1984/85 eine große Rückführungsaktion per Luftbrücke nach Israel startete – und kleinere Gruppen anschließend auf anderen Wegen dorthin gelangten. Die zurückgebliebenen „Schwarzen Juden“ leben als Bauern in geschlossenen Dörfern, züchten Vieh und bauen Hirse an. Daneben gibt es in Äthiopien auch die FalaschMaura, 25 000 zum Christentum konvertierte Juden. |
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