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Auf Stapel gelegt

In Königsberg ist auf der Schiffswerft "Jantar" ein Grenz- und Fischereischutzschiff für den russischen Grenzschutz auf Stapel gelegt worden. Das Schiff, das eine Spitzengeschwindigkeit von 22 Knoten erreichen und 30 Tage nonstop auf See Dienst tun können soll, gehört zur neuen Baureihe "Sprut". Das Grundkonzept stammt von der deutschen Firma Abeking & Rasmussen und ist vom russischen Konstruktionsbüro "Almas" in St. Petersburg
den speziellen Anforderungen der Russen angepaßt worden. Dieser Auftrag ist der erste, den die Jantar-Werft vom russischen Grenzschutz bekommen hat. Überwiegend arbeitet die Werft für ausländische Kunden. Von ihnen stammen 65 Prozent der Aufträge.

 

Gegen "Korridor"

Alexander Kwasniewski, Polens Präsident, wird hinsichtlich des gegenwärtigen Streits zwischen der EU und Rußland um eine Transitregelung für die Einwohner des Königsberger Gebiets mit den folgenden Worten zitiert: "Es lohnt sich nicht, über visafreie Korridore zwischen Kaliningrad und dem übrigen Teil Rußlands zu diskutieren, wie es manche Politiker tun. Der Zweite Weltkrieg war in Europa wegen so eines Korridors ausgebrochen, der nach ähnlichen Grundsätzen geschaffen worden war. Polen schlägt vor, daß die in Kaliningrad lebenden russischen Bürger billige und langfristige Visa bekommen und sich somit nicht vom übrigen Rußland abgeschnitten fühlen müssen."

 

Streit um Erdöl

Ein Streit ist über die vom russischen Ölkonzern "Lukoil" geplante Ausbeutung des rund 22 Kilometer vor der Kurischen Nehrung gelegenen Ölfeldes Krawzowskoje entbrannt. Lukoil beteuert, daß Ölverschmutzungen nur im Umkreis von maximal zweieinhalb Kilometern möglich seien und die Nehrung deshalb ungefährdet sei. Die gleichfalls russische Umweltorganisation Ecodefense hingegen behauptet, daß die Strömungsverhältnisse in der Ostsee dazu führen würden, daß Ölrückstände sowohl auf dem russisch als auch auf dem litauisch verwalteten Teil des Weltkulturerbes gespült würden. Litauens Präsident Valdas Adamkus hat inzwischen die Russische Föderation aufgefordert, sein Land offiziell über das Projekt zu unterrichten.

 

Visapreise Polens

Jaroslaw Czubinski, Polens Generalkonsul in Königsberg, hat die Preise für die Visa bekanntgegeben, die die Bewohner des Königsberger Gebietes gemäß der gegenwärtigen Planung ab dem 1. Juli des kommenden Jahres für den Transit durch Polen brauchen. Ein einfaches Visum werde fünf US-Dollar kosten und ein Mehrfachvisum 14 Dollar. Das entspräche, so der polnische Diplomat, dem Selbstkostenpreis.

 

Besuch in Pillau

Ein norwegischer Flottenverband hat dem russischen Flottenstützpunkt Pillau einen Freundschaftsbesuch abgestattet. Die Minensuchboote führten gemeinsam mit Einheiten der Baltischen Flotte eine militärische Übung durch. Geleitet wurde die Gastdelegation vom Befehlshaber der Streitkräfte Südnorwegens, dem Generalleutnant Torsten Stake
 
     
     
 
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