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Kaum eine Tierart übt eine solche Faszination auf den Menschen aus wie sein nächster Verwandter, der Affe. Gorillas, Schimpansen, Orang Utans und ihre Artgenossen zählen zu den Lieblingen nicht nur der Kinder in den Zoos, sondern auch zu begehrten Forschungsobjekten der Wissenschaftler. So ist es gelungen, Schimpansen die Zeichensprache der Taubstummen beizubringen. Andere Affen verständigten sich anhand von Plastiksymbolen, mit denen sie ganze Sätze formen konnten. In Japan hat man nun herausgefunden, daß Affen durchaus mit einem Zahlengedächtnis ausgestattet sind, das dem eines Vorschulkindes vergleichbar ist. So können sie auch kleinere Beträge addieren, Farben zuordnen und sich selbst erkennen. Ob man allerdings so weit gehen sollte wie Wissenschaftler, Juristen und Philosophen in Neuseeland, die jetzt die Menschenrechte für große Menschenaffen einforderten, ist mehr als fraglich.
Menschliche Züge jedoch tragen viele Affen, die in der Literatur Einzug gehalten haben. Von Lessing bis Hauff, von E.T.A. Hoffmann bis Wilhelm Busch sind sie verewigt worden, liebenswert, lustig, mörderisch, brutal. Nachzulesen in dem bei Wagenbach herausgekommenen Band Affenmensch und Menschenaff (144 Seiten mit vielen Abb., Leinen, 24,80 DM). Ein affiges Lesevergnügen! os
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