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Die Galizier (Galegos) sind in der Nordwest-ecke der Iberischen Halbinsel beheimatet und stellen innerhalb von Spanien ein eigenes Volk dar, dessen Wohngebiet seit 1981 als eine autonome Region geführt wird. Mit dem im Südwesten der Ukraine gelegenen Galizien hat das spanische Territorium nichts zu tun. Die Galizier sprechen Galic, eine aus dem Vulgärlatein der Antike erwachsene romanische Sprache, aus der später das Portugiesische hervorging. Von den 3,15 Millionen Galiziern sprechen 2,7 Millionen Galegos in der Emigration. Die Jahrhunderte lange Dominanz des Spanischen hatte dazu geführt, dass vom 15.-19. Jahrhundert diese Sprache stark zurückgedrängt wurde, obwohl es lange Zeit Kirchensprache und Amtssprache gewesen war. Seit der Neubelebung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts blühte sogar eine neugalizische Literatur auf. Inzwischen wird Galic in den Schulen unterrichtet und ist auch als regionale Amtssprache zugelassen. Auf Grund dieser Entwicklung sind sich die Galizier ihrer völkischen Eigenart wieder vollkommen bewusst. |
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