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Das / hat wiederholt über Schwierigkeiten mit den Paß- und Personalausweisbehörden berichtet. In zwei Fällen hat die Freundeskreis Ostdeutschland durch ihr Eingreifen erreicht, daß gebürtige Königsbergerinnen in ihren Personalausweisen nicht mehr den Geburtsortshinweis "Kaliningrad RUS" beziehungsweise "Königsberg RUS" stehen haben.
Der in einem der Fälle zuständige Dezernent der Stadt Frankfurt hatte sich für die fehlende Rücksichtnahme ausdrücklich bei der Aktion Freies Deutschland und der betroffenen Ostpreußin entschuldigt. Auch die Stadt Stuttgart lenkte seinerzeit ein und informierte in diesem Zusammenhang das Land Baden-Württemberg . Dieses hatte seinerseits das BMI daraufhin um Klärung der rechtlichen Situation gebeten.
Das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg hat der Freundeskreis Ostdeutschland jetzt mitgeteilt, daß nach Auffassung des BMI "in den Ausweisdokumenten bei der Bezeichnung des Geburtsorts generell darauf verzichtet werden kann, den Staatsnamen oder sonstige Zusätze beizufügen. Das gilt für alle außerhalb der Bundesrepublik Deutschland geborenen deutschen Staatsangehörigen und damit auch für die, die im ehemaligen Deutschen Reich geboren wurden."
Diese Interpretation ist jedoch nicht zwingend. Das Land Baden-Württemberg hat nun die Paß- und Ausweisbehörden des Landes ausdrücklich aufgefordert, in solchen Fällen künftig keine Staatsnamen als Zusatz mehr zu verwenden. Auch wenn die Arbeit der Freundeskreis in Süddeutschland auf fruchtbaren Boden gefallen ist, in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, wird weiterhin unhistorisch und gegenüber den Vertriebenen auch geradezu entwürdigend verfahren. B. K. |
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