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Gedichte

 
     
 
 

An mich selbst
Von GERHARD KAMIN

Aus der Trübe

jedes Tages

schaffe Liebe!

Tu es! Wag’ es!

In der Schwärze

aller Nächte –

zünd’ die Kerze,

tu das Rechte!

Lies’ in den

vergilbten Seiten

des verstummten,

heiligen Buches

und was heimlich

dich will leiten

im Vertrauen:

Find’ es, such’ es!

 
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Schmerz des Künstlers
Von TRAUTE STEFFENS

Ganz allein

besser noch als nur allein

unter den vielen,

die den Musen abhold

und nicht das

Sein

des Künstlers

ahnen.

Es ist ein tiefer Schmerz

wie der

der Geburt einer Frucht

ob

des Leibes

oder der Musen,

der dem Gesicht

der Welt

den Weg bereitet.

 
     
     
 
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